Unglaublich: Nachdem wir in unserem ersten Betriebsjahr gleich mit einem der renommierten Swiss Press Awards ausgezeichnet wurden, gibt’s dieses Jahr die Titelverteidigung für REFLEKT! Am Mittwochabend, 28. April, konnte Team-Mitglied Valentin Felber in Bern den Pokal für unsere Bangladesch-Recherche “Im Stich gelassen” entgegennehmen. Zitat Alexandra Stark, Jury-Präsidentin der Kategorie Online: “Darf man derselben kleinen Redaktion nach einem Jahr schon wieder einen Swiss Press Award Online verleihen? Man muss, ist die Meinung der Online-Jury.” Der Grund: Die Arbeit überzeuge auf verschiedenen Ebenen, etwa durch Teamarbeit über Grenzen hinweg oder eine gekonnte multimediale Umsetzung.
Nach einem Swiss Press Award wurde meine Moçambique-Recherche „Credit Crisis“ auch mit dem zweiten wichtigen Journalistenpreis der Schweiz ausgezeichnet. Zitat Jury:
„Christian Zeier, Leiter des von ihm mitgegründeten Rechercheteams Reflekt, bekommt den Zürcher Journalistenpreis für einen Artikel, der im «Magazin» publiziert wurde. Darin legte er dar, wie die Credit Suisse in den grössten Finanzskandal in Moçambique verwickelt war. Mit seiner präzisen Analyse hat der Journalist der Affäre neue politische Dringlichkeit verliehen.“
Nach der Auszeichnung mit dem Swiss Press Award in der Kategorie Online wurde unsere Moçambique-Recherche nun auch für den zweiten grossen Journalistenpreis der Schweiz nominiert. Die Verleihung des Zürcher Journalistenpreises findet am 8. September statt. Mehr Infos gibt es hier.
Unsere neue Reflekt-Recherche„Im Stich gelassen“ zeigt auf, wie C&A und andere Modemarken die Kosten der Corona-Krise auf ArbeiterInnen in Bangladesch abwälzen wollten. Und welche Rolle die Schweiz dabei spielt. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mit Dil Afrose Jahan, Sylke Gruhnwald, Benedict Wermter, und Maike Brülls. Teile der Recherche wurden im Beobachter, bei De Correspondent in Holland sowie in der Dhaka Tribune in Bangladesch publiziert.
Unser Recherche-Team REFLEKT hat mit der Moçambique-Recherche „Credit Crisis“ den Swiss Press Award 2020 in der Kategorie Online gewonnen! Mehr Informationen sowie ein kurzes Video über unsere Recherche gibt es hier.
Mit meiner Kurzgeschichte Lara habe ich den Opennet-Schreibwettbewerb der Solothurner Literaturtage gewonnen.
Über die Auszeichnung und über meine Arbeit als Reporter habe ich mit Radio32 gesprochen.
Ich habe mit Radio SRF 4 über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Somalia und der Türkei gesprochen. Das ganze Gespräch gibt es online zu hören.
Es basiert auf meiner Reportagereise nach Somalia im April 2017. Die Texte dazu sind in der NZZ und der Berner Zeitung erschienen:
NZZ: Wo die Türkei Hoffnung weckt
NZZ: Hunger und Hilfe im Umfeld des Terrors
BZ: Wo die internationale Hilfe noch nicht angekommen ist
Unsere Reportage aus dem Irak erscheint heute (2. Juli) im Magazin des Tagesanzeigers.
Mit tollen Bildern von Helmut Wachter (www.wachter-fotografie.com) und frei zugänglich auf www.dasmagazin.ch.
Die Alternative, mit eigenem Titel und Lead, gibt’s wie immer hier auf www.christianzeier.ch.
PS: Zur jüngsten Geschichte des Stützpunktes bei Tel Skuf (Teleskof) gibt’s mehr Infos bei der Times (http://www.nytimes.com/2016/05/05/us/another-combat-death-in-iraq-may-presage-future-us-role.html?_r=0).
Einen Monat nachdem wir dort waren, wurde das Städtchen erneut vom IS überrannt – und kurz darauf wieder befreit.
Heute im Beobachter und hier auf der Website: Die erstaunliche Erfolgsgeschichte der ersten botswanischen „Rega“.
Eine Rettungsflugwacht ohne Berge und Gletscher? Machbar, sagten sich eine Deutsche und ein Schweizer – und exportierten das Rega-Erfolgsmodell nach Botswana. Eine Reportage aus dem Süden Afrikas.
Gestern in der NZZ am Sonntag, heute online auf www.christianzeier.ch: Diamanten und Demokraten – die grosse Reportage aus Botswana.
Die Regierung ist kaum korrupt, das Bildungssystem funktioniert, und 80 Prozent der Bevölkerung gehören zur Mittelklasse. Fast unbemerkt vom Rest der Welt hat sich in Botswana ein kleines Entwicklungswunder ereignet. Zusammen mit Jan Baumgartner (Bilder) war ich drei Wochen im südlichen Afrika unterwegs, um dem Geheimnis des Vorzeigestaates auf die Schliche zu kommen. Wir haben eine überraschend direkte Demokratie angetroffen, haben Einblick ins milliardenschwere Diamantengeschäft erhalten und sind mit Helikopter und Propellermaschine über das Okavango-Delta geflogen. Das Fazit: Botswana überrascht immer wieder positiv – doch das Erfolgsmodell ist in Gefahr.
Fertig Lesbos, heute geht es zurück in die Schweiz. Meine Geschichte über den (fast) unermüdlichen Helfer Michael Räber gibt’s heute in der BZ oder online unter http://www.bernerzeitung.ch/ausland/europa/auf-lesbos-wachsen-berge-von-schwimmwesten/story/23515498.
«Es ist unglaublich, wie viele Freiwillige aus der ganzen Welt in Lesbos arbeiten, weil es sonst niemand tut», sagt Räber. «Und es ist bitter nötig. Diese Krise ist noch lange nicht vorbei.»
Viel Zeit bleibt im Moment leider nicht, um für Zeitungen zu schreiben.
In Zusammenarbeit mit dem Aargauer Unternehmer Willi Glaeser (www.glaeser.ch) und dem Orell Füssli Verlag arbeit ich zurzeit an einem Buch über die Exportwirtschaft der Schweiz. Ich reise nach Mettlen in Thurgau (Bild), in den Osten nach St. Gallen, nach Les Geneveys-sur-Coffrane bei Neuenburg oder nach Wasen im Emmental. Ich spreche mit Firmenchefs und Produzenten, Patrons und Pionieren. Und ich stelle immer wieder dieselbe Frage: Wie schafft es die Schweiz, trotz hohen Kosten und engen Grenzen, so erfolgreich zu sein im Export-Geschäft? Bald gibt’s mehr dazu.
Daneben arbeite ich an einem Filmprojekt, das auf meinem Führerschein-Artikel für Die Zeit basiert (www.zeit.de/2015/13/schweiz-behoerden-rassismus). Ob was rauskommt, wird sich zeigen. Spannend bleibt’s auf jeden Fall.
cze
Flüchtlinge sollen sich integrieren, heisst es. Aber als Ramsan B., berufstätiger Familienmensch und seit 13 Jahren in der Schweiz wohnhaft, einen Pass beantragt, blitzt er ab. Einziger Grund: Er kann seine Sozialhilfe nicht zurückzahlen.
Heute in Der Zeit und online auf meiner Webseite.
Am Montag, 15. Juni fand in Bern die Austauschsitzung Migration zum Thema „Ressourcen und arbeitsmarktorientierte Aus- und Weiterbildung für
erwachsene MigrantInnen“ statt.
Ein grosser Teil der Erwachsenen, die via Familiennachzug oder als Flüchtling in die Schweiz kommen, arbeitet, wenn überhaupt, im Niedriglohnbereich in prekären Arbeitsverhältnissen.
Neben der Sprachbarriere wird dafür nicht vorhandene oder hier nicht anerkannte Vorbildung als Grund angegeben. Dies führt dann zu den allseits bekannten Beispielen des taxifahrenden Doktors aus dem Iran oder der als Reinigungsangestellte arbeitenden Soziologin aus Brasilien. Auf der anderen Seite klagen etliche Branchen über mangelnden Nachwuchs aus der Schweiz und
sehen sich gezwungen Arbeitskräfte aus dem Ausland zu akquirieren. Was wird auf welcher Ebene getan um die im Inland bereits vorhandenen Ressourcen für den
hiesigen Arbeitsmarkt nutzbar zu machen und damit die Sozialwerke zu entlasten? Welche Hürden gilt es dabei zu überwinden? Was für Lösungen bieten sich an?
Diesen Fragen widmeten wir uns in einer Podiumsdiskussion. Es diskutieren unter der Leitung von Christian Zeier (Journalist):
• Frau Joelle Racine, Verantwortliche Berufsbildung, Gewerkschaft UNIA
• Rudolf Buri, Inhaber Buri AG, Hasle Rüegsau
• Maja Huber, Leiterin Abt. Weiterbildung, Amt für Mittelschul- und Berufsbildung
kant. Erziehungsdirektion
• Sascha Matter, Leiter Adecco Branche Bern, Industrial & Electro
• Monika Lichtsteiner, BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren des Kt. Bern
Gestern in der NZZ am Sonntag, heute online: Das Flüchtlingsdrama – Unterwegs mit Philipp Ruch, dem Mann, der Kunst und Politik so vehement vermischt, dass ihm der Staatsschutz im Nacken sitzt.
Netter Zufall: Während ich in Nigeria sitze und an einer Reportage feile, erscheint mein erster Artikel in der „Zeit“ – über einen Nigerianer, der zu Unrecht in die Mühlen der Schweizer Justiz geraten ist. Weshalb der Mann wegen eines Führerausweises bis vor Bundesgericht gelangt ist und was das mit Rassismus zu tun hat, lässt sich jetzt auch online nachlesen. cze
Olé olé, es ist geschafft! Besten Dank an die guten Mannen vom Studio SW (studiosw.ch) für die Gestaltung und an Odoson (odoson.com) für die Programmierung der neuen Website.
Feedback ist ausdrücklich erwünscht: per Mail an post@christianzeier.ch oder noch besser beim Kaffee am Viktoriarain 12 in Bern.
Gruss cze
11. Dezember 2014: Referat am 36. KISS (Kolloqium Basel in Infektionsprävention, Spitalhygiene und Spitalepidemiologie) des Unispital Basel. Thema: Erfahrungen eines Journalisten aus dem Krisengebiet.
Powerpoint-Präsentation: KISS Ebola Zeier
Unser Buch «So wurden sie Menschen» über die Bewohnenden der igs-Wohngruppen kann über die Geschäftsstelle der igs bestellt werden. Katharina Ulrich: Tel. 031 370 79 79 / Mail: ulrich@igsbern.ch
Vor 25 Jahren wurde in Münchenbuchsee Geschichte geschrieben. Fünf Menschen mit einer schweren geistigen oder psychischen Beeinträchtigung zogen in ein Haus nahe des Bahnhofs ein – raus aus der beengenden Klinik Waldau, rein in das Pilotprojekt eines selbstbestimmten Lebens. Heute führt die Interessengemeinschaft Sozialpsychiatrie (igs) Bern vier Wohngruppen im Kanton, die Bewohnenden sind in ihren Gemeinden weitgehend akzeptiert. Doch wer mit Menschen in Münchenbuchsee, Schüpfen oder der Berner Länggasse spricht, merkt schnell: Die Wohngruppen sind bekannt, über die Bewohnenden aber weiss kaum jemand etwas. Zum 25-jährigen Bestehen des Wohngruppenverbundes soll sich dies ändern. Mit dem Buch „So wurden sie Menschen“ bietet die igs einen Einblick in die eigene Geschichte und das Leben der Bewohnenden. Ein Blick zurück und einer nach vorne; vier Porträts, die das Schicksal von Menschen erlebbar machen, welche die Entwicklung der Berner Sozialpsychiatrie am eigenen Leib erfahren haben. Einst unerwünscht und ruhiggestellt, setzte sich die igs während 25 Jahren dafür ein, ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. So wurden sie Menschen. Ein Buch, das denen eine Stimme gibt, die selbst nicht sprechen können.
Das Buch kostet 25 Franken. In Kollaboration mit Studio SW (Grafik/Layout),
Samuel Schalch (Fotografie) und Anna Griesbach (Illustration).
Im Gespräch mit swissinfo.ch – über Ebola im Alltag, meine Arbeit in Sierra Leone und die Rückkehr in die Schweiz.